====== Allgemeines zum Indexing ====== * Indexing ist eine **Kunst** für sich. * Ein Index sollte ausschließlich **sinnvolle Einträge** enthalten. * Ein Index sollte mit **Verstand und System** angelegt werden. Siehe aber nächsten Punkt! * Indexing sollte **nicht zur Wissenschaft** erhoben werden. Ein Index muss immer als oberstes Prinzip die **Handhabbarkeit** haben. Ein Index, der sich nicht in erster Linie an den **Leser** wendet, taugt nichts. * Es gibt nicht **den** Leser, sondern mindestens zwei Typen: **Neulinge** auf dem Gebiet, das im Werk (Buch/Doku/Zeitschrift) behandelt wird, und **Experten**; beiden muss ein Index gerecht werden. * Und es gibt nicht **die eine Art und Weise**, wie Leser einen Index verwenden. Man kann zwei grundsätzlich verschiedene Bedürfnisse von Index-Nutzern unterscheiden: *das Bedürfnis, einen **Begriff zu suchen, von dem man nicht weiß, ob er im Text behandelt wird**. Dies stellt an den Registermacher die Forderung, möglichst viele Zugänge zu einem Thema zu schaffen, u.a. durch Aufnahme von **Schlagworten** (z.B. Synonyme mit Querverweisen) *das Bedürfnis, einen **Begriff wiederzufinden**, über den man bei einem früheren Lesen des Textes gestolpert ist. Dies bedeutet, dass möglichst alle wichtigen im Text genannten Begriffe, so wie sie dort geschrieben sind (= **Stichworte**), ins Register wandern. * Indexing ist ein **Handwerk**, das man erlernen kann, weil es ganz bestimmte Techniken und Regeln gibt. * Ein Index muss den **Zugang zum Inhalt erleichtern**, er darf nicht ablenken und nicht in die Irre führen. * Ein Index hat **didaktische Zwecke** zu erfüllen und sollte **Missverständnisse vermeiden**. * Ein Index ist daher **keine reine Wort-Hinführungsliste** (hingeführt zur Stelle, die den Indexbegriff relevant behandelt), sondern er sollte für sich bereits gewisse Erläuterungen geben und Zusammenhänge aufdecken. * Ein Index ist **keine Wortfindeliste** (per Extraktion entstanden), weil eine solche den Leser auch und gerade zu unbedeutenden Fundstellen führt. * Ein Index sollte so **kompakt** wie möglich sein; gleichzeitig sollte er aber eine **gewisse Redundanz** aufweisen. * Die Regel, Missverständnisse zu vermeiden, hat eine höhere Priorität als die Regel, kompakt zu sein. * Ein Index sollte möglichst **keine groben Fehler** enthalten: *keine typografischen Fehler (z.b. Schrift und Einzüge betreffend) *keine Mehrzahl-Einzahl-Fehler *keine Eintragswiederholungen ("echte" Doppelungen) *keine Seitenzahlfehler *keine Verweisfehler *keine Rechtschreibfehler